Schüler*innen lesen alte Postkarten und Briefe

Im Rahmen des bilingualen Geschichtsunterrichts der Q1 wurden Schülerinnen und Schüler zu Forscherinnen und Forschern einer bewegenden Zeit. Eine besondere Aufgabe bestand darin, originalen Quellen aus dem Ersten Weltkrieg auf den Grund zu gehen. Zwischen 1914 und 1918 entstandene Postkarten, Briefe und Fotos wurden zu lebendigen Fenstern in die Vergangenheit.

Die Schülerinnen und Schüler tauchten tief in die Welt des frühen 20. Jahrhunderts ein und stießen auf eine Vielzahl von Erlebnissen und Herausforderungen. Einige Dokumente erzählten bewegende Geschichten von Soldaten an der Front, während andere Einblicke in das Leben der Menschen zu Hause gewährten. Die Authentizität dieser Quellen faszinierte die Lernenden und ließ sie die Geschichte hautnah erleben.

Doch es gab auch Schwierigkeiten bei der Arbeit mit dem Quellenmaterial. Die Schülerinnen und Schüler stießen auf Schwierigkeiten bei der Entzifferung der alten Schriftzüge und beim Verständnis veralteter Ausdrucksweisen. Dennoch war dies eine wertvolle Lektion in historischer Forschung und Sprachkompetenz. Eine besondere Herausforderung bestand darin, eine historische Einordnung der Dokumente auf Französisch (für ein frankophones Publikum) vorzubereiten, was ein Ziel des bilingualen Unterrichts ist. Im zweiten Schritt schließt sich eine inhaltliche Analyse sowie ein Blick in die Briefe französischer Soldaten (»les poilus«) jener Zeit an.

Durch die direkte Auseinandersetzung mit originalen Quellen werden die Schülerinnen und Schüler zu aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Erforschung der Vergangenheit und zeitgleich Sprach- und Kulturmittler*innen zwischen Deutschland und Frankreich, 110 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges – auch wenn der Leitspruch der historischen Arbeit im Einklang ertönte: »Das kann man ja gar nicht richtig lesen!«

Dennis Fender

 


 
Galerie ausgewählter Dokumente: