Französisch
Bonjour ! Neben Englisch auch Französisch im jungen Alter zu lernen, bedeutet, einen weiteren, offeneren Blick auf die Welt zu bekommen, sich differenzierter mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen und somit seinen persönlichen und auch beruflichen Horizont zu erweitern.
Impressionen aus dem Französischunterricht
Die Schülerinnen und Schüler haben bei uns die Möglichkeit, den zweisprachigen deutsch-französischen Zweig zu besuchen. Kriterien bei der Wahl des bilingualen Zweiges sind u.a. Interesse und Lust auf Fremdsprache allgemein und die Neugier, ein französisches Profil in der Schullaufbahn zu belegen, bei dem gleichzeitig die in der Grundschule erworbenen Englischkenntnisse zielgerichtet fortgeführt werden. Neben der persönlichen Motivation können die Schulnoten der Grundschule Hinweise liefern, ob der bilinguale Zweig für den*die Schüler*in in Frage kommt. Schließlich gibt es die Möglichkeit, am Tag der offenen Tür mit den bilingualen Lehrkräften ins Gespräch zu kommen oder einen Beratungstermin zu vereinbaren.
Der Besuch des bilingualen deutsch-französischen Zweiges hat das Ziel, den Schülerinnen und Schülern eine vertiefte Kenntnis der französischen Sprache und Kultur zu vermitteln, wodurch eine annähernde Zweisprachigkeit am Ende der Schullaufbahn erreicht wird. Auf Grund der intensiven Beschäftigung mit einer lebenden und stark differenzierten Sprache, wie sie das Französische darstellt, werden die sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler besonders gefördert. Die Vertrautheit mit der französischen Kultur weckt Neugier und Offenheit für weitere Kulturen.
Abgesehen von der persönlichen Entwicklung bietet der bilinguale Zweig auch Vorteile in beruflicher Hinsicht. (Junge) Menschen mit guten Französischkenntnisse werden in Industrie, Wirtschaft und europäischer Verwaltung benötigt. Frankreich ist mit großem Abstand der bedeutendste Handelspartner der Bundesrepublik Deutschland. Die beruflichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind mit entsprechender Qualifikation um ein Vielfaches höher, da mit den französischen Partner*innen ohne Sprachbarrieren beruflich und persönlich interagiert werden kann. Die europäischen Foren Brüssel und Straßburg öffnen sich dem Französisch-Sprechenden von selbst.
Die Französischklassen erhalten in der Klasse 5 neben dem fünfstündigen Französischunterricht einen dreistündigen Englischunterricht, so dass eine parallele Fortführung der in der Grundschule erworbenen Englischkenntnisse garantiert ist. Durch den intensiveren Französischunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler Methoden und Arbeitsweisen, von denen sie auch im Englischunterricht (und ggf. später beim Lernen anderer Sprachen) profitieren. Denn gute Englischkenntnisse sind schließlich heutzutage von Absolventinnen und Absolventen eines Gymnasiums eine selbstverständlich einzulösende Forderung an die Schulbildung.
Durch den intensiven Französischunterricht in den Klassen 5 und 6 erhalten die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Zweiges eine gute Grundlage für die zweisprachige Ausbildung in den Sachfächern Erdkunde, Geschichte und Politik. In der Klasse 7 beginnt der bilinguale Unterricht im ersten Sachfach (i.d.R. Erdkunde), in Klasse 8 im zweiten Sachfach (i.d.R. Politik) und in der Klasse 9 kommt als drittes Sachfach Geschichte bilingual hinzu. Im Verlauf der Jahre nimmt der Anteil der französischen Sprache in diesen Sachfächern kontinuierlich zu. Die Leistungsbewertung in den bilingualen Sachfächern richtet sich nach dem Sachwissen, denn Französisch dient hier als Arbeitssprache; die fremdsprachliche Leistung kann die Notengebung nur positiv beeinflussen.
Selbstverständlich bestehen auf verschiedenen Stufen Möglichkeiten zur Neuorientierung. So kann eine Schülerin oder ein Schüler die Klasse 5 im Englischzweig wiederholen oder am Ende der Jahrgangsstufe 6 in eine Realschule übergehen. Dadurch, dass in Klasse 5 auch Englisch erteilt wird, kann auch der Wechsel in eine parallele Englischklasse in Erwägung gezogen werden.
Am Ende der Klasse 10 entscheidet sich der*die bilinguale Schüler*in (wie jede*r andere Schüler*in auch) frei, welche Schwerpunkte in der Oberstufe gewählt werden.
Es besteht die Möglichkeit, die bilinguale Ausbildung fortzusetzen, indem Französisch als Leistungskurs und ein bilinguales Sachfach bis zum Abitur durchgängig belegt wird. Dadurch wird das bilinguale Abitur erworben. Meldet sich der*die Schüler*in zur AbiBac-Prüfung an, dann bekommt er*sie nach erfolgreicher Absolvierung auch das französische Abitur.
Schließlich gibt es auch die Möglichkeit, in die Oberstufe ohne bilinguale Kurse überzugehen und entsprechend den Interessen »nur« das deutsche Abitur abzulegen.